Schon beim Losgehen in Caransebes wissen wir von einem für die Nacht vorhergesagten Unwetter, dass die Maximaltemperaturen von 30 auf 16 Grad abkühlen soll. Eigentlich wollten wir nach den 2 Besichtigungstagen etwas langsamer starten, aber mit der Wetter-Aussicht zieht es uns in den nächsten Ort mit einem Dach über dem Kopf.
Und schon hier fangen unsere Problemchen an. Thilo fühlt sich in unserer Mittagspause schon etwas schlapp. Schlimmer wird es dann aber gegen Abend. Noch vorbei an 2 Schafherden mit wütenden Hütenhunden schleppt er sich am Ende buchstäblich in die Unterkunft und fällt mit Schüttelfrost ins Bett.
Zum Glück ist es am nächsten Tag schon wieder viel besser. Vielleicht war es eine Überlastungsreaktion und wir machen einen ungeplanten Ruhetag, an dem wir uns auch mit dem ehemaligen Leiter der örtlichen Bergwacht treffen. Er hat den E3 in der Region mitgestaltet und zeigt uns ein wenig die Gegend.
Auf unserer Wanderung liegen nun einige Highlights. Zuerst besichtigen wir die Höhle Comarnic mit sehr schönen unterirdischen Formationen. Direkt anschließend geht es über eine alte Eisenbahnstrecke, teils auch durch Tunnel. Plötzlich stehen wir vor einer Eisenbahnbrücke, die vollkommen ohne Absicherung und abenteuerlich über eine Schlucht führt. Lena ist schnell klar, dass sie da nicht drüber will. Also steigen wir zu dritt zum Fluss ab (Thomas ist wieder zu uns gestoßen) und queren ohne Probleme den Fluss. Das ist sicherlich eine gute Alternative für alle zukünftigen Wanderer, die diese Abenteuerbrücke gerne umgehen wollen.
Sind wir erst durch Dörfer gelaufen, die von Deutschen bewohnt waren und teilweise auch noch sind, kommen wir in das Gebiet der Banater Tschechen. Plötzlich wird auf der Straße Tschechisch gesprochen. Im letzten Dorf vor der Donau bleibt uns dann das Pech treu. Diesmal hat es erneut Lena erwischt und wir müssen – mal wieder – ungeplante Krankheitstage einlegen.
Jetzt ist das Virus auf Thilo übergesprungen. Wir machen also in Orsova an der Donau wieder Pause, bevor es weiter zum Eisernen Tor und von dort über die Grenze nach Serbien geht.
Trotz aller gesundheitlichen Problemchen hat uns Rumänien aber gut gefallen und wir konnten die Landschaft und Gastfreundschaft der Menschen genießen.