Auf unserem eigenen Weg gelangen wir schnell in die Nähe der Grenze zu Kaliningrad an den Fluss Nemunas (Memel).
Leider gibt es erst gar keine Zeltplätze am Weg und später wird es ziemlich kalt, sodass wir nun regelmäßig in Unterkünften übernachten. Unsere Route, die wir im Detail jeden Abend mit OpenStreet Map Karten planen, funktioniert erstaunlich gut. Es gibt viele Feldwege, nur leider wenig Wald.
Am Nemunas ist es landschaftlich oft recht schön. Man merkt die Grenze deutlich, da regelmäßig riesige Kameramasten die Gegend überwachen und häufig die Grenzpolizei an uns vorbeifährt. Einmal halten die jungen Grenzbeamten an und fragen uns, woher wir kommen und wohin wir gehen. Wir fallen einfach auf, aber wir haben ja nichts zu verbergen. 😉
Etwas früher als geplant machen wir heute einen Ruhetag. Zufällig haben wir eine Übernachtung in einem großen, sehr einfachen Ferienhaus gebucht. Als wir dann sehen, dass das Haus wunderschön liegt und eine Sauna hat, beschließen wir, hier einen Ruhetag einzulegen.
Bei Außentemperaturen um die -5 Grad nachts genießen wir nun das prasselnde Kaminfeuer. Zudem haben wir einen neuen Freund. Der Hund der Besitzerin wohnt vor dem Haus und wir haben uns gegenseitig ins Herz geschlossen. 🙂
Morgen laufen wir noch gen Osten, danach schon wieder südlich. Die polnische Grenze ist dann auch nicht mehr weit entfernt.