Paketstress und tierische Begegnungen
Ist unser erster Ruhetag in Liepāja noch sehr entspannend, wird es bald ziemlich anstrengend. Nachdem schon die postlagernde Zustellung vor zwei Wochen nicht geklappt hat, bewegt sich das Paket auch weiterhin nicht in unsere Richtung. Nach endlosen Anrufen, Warteschleifen und Vertröstungen fährt Lena schließlich selbst nach Riga, um das Paket aus dem Zentrallager abzuholen.
Vier „Ruhe“tage sind es nun geworden… Wir sind einfach nur froh, unsere Winterschlafsäcke in den Händen zu halten, endlich die Spitzen der Wanderstöcke austauschen zu können und mit neuen Schuhen weiterzuziehen.
Die nächsten Tage sollen stürmisch werden. Wir freuen uns über recht hohe Temperaturen und erfahren die Ostsee zum ersten Mal sehr aufgewühlt.
Nach einer Übernachtung im Zelt liegen morgens nur noch drei Wanderstöcke im Vorzelt und wir zweifeln schon an uns selbst. Zum Glück finden wir nach einiger Zeit den vierten Stock im angrenzenden Busch, in den er wohl nachts von einem Besucher gezogen wurde. 😉
Auch weitere Tierbegegnungen prägen diese Etappe. Eines Tages stolpern wir fast über einen am Strand liegenden Seehund. Während wir uns fragen, ob wir helfen müssen, wacht er auf, knurrt uns an und robbt dann ins Meer zurück. Zudem folgt uns ein Fuchs eine Weile den Strand entlang.
Nachdem wir die Grenze zu Litauen überquert haben, gelten für uns mal wieder andere Corona-Regeln. Auch draußen müssen wir jetzt – zumindest in Ortschaften – Masken tragen.
Ab morgen geht es ins Landesinnere und dann in Richtung Polen. Da wir Kaliningrad umlaufen müssen, werden wir uns unsere eigenen Wege suchen und erreichen dann hoffentlich in knapp einem Monat Danzig.