Bibbulmun Trail: Von riesigen Bäumen, menschenleeren Stränden und tierischen Begegnungen

Nach gut 1000 Kilometern ist es tatsächlich schon vorbei – auch wenn wir ehrlich gesagt gern noch weitergelaufen wären. Der Bibbulmun Trail hat uns einmal mehr gezeigt, wie vielfältig, wild und wunderschön Westaustralien ist – selbst (oder gerade) bei wechselhaftem Wetter.

Denn diesmal hatten wir mehr Tage mit Regen als ohne – oft zog morgens Nebel auf, mittags nieselte es, und am Nachmittag blitzte dann doch wieder die Sonne durch die Eukalyptusbäume. Warm war es selten; mitunter fühlte sich das Ganze eher an wie eine ausgedehnte Wanderung durch England oder Irland, nur eben mit Kängurus statt Schafen.

Trotz des launischen Wetters war es großartig. Der Trail führt durch endlose Wälder, vorbei an stillen Flüssen, Dünen und Buchten – und die Shelter-Struktur ist einfach fantastisch. Alle 15 bis 25 Kilometer wartet eine Hütte mit Wasser, Feuerstelle, Tischen und Plätzen für Zelte. Wir hatten ein paar nette Begegnungen unterwegs, aber wenn ein Shelter abends voll ist, kann das schon fast ein bisschen zu viel sein. Umso schöner waren die drei Nächte, in denen wir einen Shelter ganz für uns allein hatten – nur das Knistern des Feuers und das Rauschen des Waldes.

Ein paar Highlights bleiben besonders in Erinnerung:
🌳 die mächtigen Karri- und Tingle-Trees rund um Walpole,
🦎 die vielen gemütlichen Bobtails, die träge den Weg kreuzten,
🌊 das erste Bad im kalten Ozean nach Tagen im Wald,
🚣‍♀️ das wackelige Überqueren eines Inlets mit dem Kanu bei Wellengang,
🍟 und natürlich der Moment, als wir in einem kleinen Ort endlich Shark & Chips ergattern konnten.

Mehrmals liefen wir auch längere Etappen direkt am Strand entlang – barfuß durch tiefen Sand, mit Wind, Wellen und Möwen als ständige Begleiter. Diese Abschnitte waren anstrengend, aber atemberaubend schön – der Ozean auf der einen Seite, blühende Dünen auf der anderen.

In Albany endet der Trail offiziell – für uns mit einem Pub-Lunch, einer warmen Dusche und zur Feier des Tages einem Frühstücksbuffet im Hilton. Danach fühlte sich alles kurz surreal an: keine Shelter mehr, kein Matsch, kein Rucksack auf dem Rücken.

Jetzt geht’s weiter mit dem kürzeren Cape-to-Cape Trail – und danach?
Schauen wir einfach mal, was kommt.

Der Bibbulmun?
Ein großartiger Weg, perfekt organisiert, abwechslungsreich und fordernd.
Wir sind begeistert – und ein kleines bisschen wehmütig, dass es schon vorbei ist.

1 Gedanke zu „Bibbulmun Trail: Von riesigen Bäumen, menschenleeren Stränden und tierischen Begegnungen“

  1. Tolle Bilder, traumhafte Landschaften und sicherlich viele großartige Erlebnisse!
    Hoffentlich wird der nächste Weg ebenso begeisternd.
    Viel Spaß weiterhin!

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