Nur noch kurze Zeit wandern wir durch Valencia und es geht bald über einen Feldweg in die Region Murcia. Insgesamt sind die Wege nun ziemlich einfach zu laufen und wir kommen gut voran.
Von Murcia hatten wir vorher „wandertechnisch“ nicht so viel Gutes gelesen. Es wurde eigentlich eher als einfaches Übergangsstück durch endlose Plantagen beschrieben. Die Plantagen gab es zwar auch, aber unsere geringen Erwartungen wurden deutlich übertroffen. An vielen Stellen hat uns der Weg gut gefallen, auch wenn er nicht so spektakulär war wie in Valencia.
In dem offenen Gelände erfahren aber auch wir, dass es schwierig ist, einen versteckten Zeltplatz zu finden. Da die Wege so einfach sind, könnten wir abends mit Kopflampe auch so lange weiterlaufen bis wir etwas passendes finden. Zum Glück ist das aber nie nötig und spätestens eine Stunde nach Sonnenuntergang hatten wir immer einen angenehmen Zeltplatz.
Mit der Zeitumstellung ändert sich jetzt für uns eigentlich nur, dass wir zum Ende der spanischen Siesta und Wiederöffnung der Supermärkte (17-18 Uhr) anfangen, unseren Zeltplatz zu suchen. Keine Änderung gibt es für unseren Wanderrythmus: Wir starten im Dunkeln und kommen im Halbdunkeln an. Das beschert uns aber fast täglich Eindrücke eines wahnsinnig intensives Morgen- bzw. Abendrotes.
Leider scheint sich jetzt das Wetter etwas zu drehen und schon in ein paar Tagen ist Nachtfrost vorhergesagt: Genau richtig für unseren Aufstieg in die Sierra Nevada. Wir halten Ausschau nach dem nächsten Sportgeschäft, um eine lange Unterhose und ein zweites Paar Handschuhe nachzurüsten… 😉
Mittlerweile sind wir in Andalusien und haben uns für die südliche Variante des GR7/E4 entschieden. Diese verläuft etwas bergiger und höher als die nördliche Variante und soll schöner sein.