Montanejos – Requena – Alcoy – Castalla: Fliegen, Fliegen und nochmals Fliegen

Obwohl langjährig Skandinavien-erprobt nerven uns seit einiger Zeit Wolken von kleinen, nervigen Fliegen. Häufig wünschen wir uns unser Mückennetz für den Kopf zurück und behelfen uns mit den Schlauchtüchern als Gesichtsschutz… Zum Glück gibt es nun mehr Wind und das Fliegenaufkommen scheint so langsam nachzulassen.

Das Wetter ist superstabil. Für uns fühlt es sich häufig nach Frühling an. Die Blumen blühen, die Vögel zwitschern und es riecht frühsommerlich! Erst gestern fallen uns das erste Mal gefärbte Bäume auf, die wohl auch hier allmählich den Herbst einleiten. Heute haben wir das erste Mal seit gefühlten Ewigkeiten einen Regentag, den wir aber in einer Unterkunft (und bei einem leckeren Tagesmenü) aussitzen.

Auch auf diesem Wegstück gibt es fast täglich schöne Canyons zu sehen. Insgesamt sind wir von dem Weg in der Region Valencia sehr begeistert und wundern uns, dass hier nicht mehr Wanderer unterwegs sind. Nur am Wochenende trifft man vereinzelt Radfahrer (oder Motocrossfahrer) in der Natur.

Ein immer wieder auftretendes Ärgernis sind zugewachsene Wanderpfade. Zugewachsen bedeutet hier in Spanien leider immer stacheliges Gebüsch in jedweder Form. Unsere Beine können ein Lied davon singen… Normalerweise freuen wir uns über Wanderpfade/Trails. Wenn wir aber derzeit auf der Wanderkarte sehen, dass ein solches Stück ansteht, sind wir äußerst gespannt. Schließlich kann das hier alles bedeuten: Traumhafter neu angelegter Wanderweg oder eine überwucherte Herausforderung oder gar nur ein theoretischer Weg…

Zum Glück existiert ein auf den Blogs von Christine Thürmer und John Hayes beschriebenes Problem nicht mehr. Wo wohl noch vor einiger Zeit ein eingezäuntes riesiges Jagdgebiet den Weg blockierte, darf man heute als Fußgänger passieren. Dafür stehen wir an einer anderen Stellen plötzlich hinter einem Zaun auf einem Privatgrundstück, wo der Wanderweg uns zielsicher hingeleitet hat – zum Glück können wir hier aber einfach rausklettern und es gibt auch keine Wachhunde.

Spannend ist für uns auch, wie lange wir wohl noch unterwegs sein werden. Genaue Kilometerangaben finden sich schwerlich und wenn sind es immer mehr als wir dachten. Das Highlight war kürzlich ein Schild mit 2.100 km bis Tarifa – falls das stimmt, kommen wir wohl erst nächstes Jahr an… 😉

In Alcoy gibt es für uns einen ersehnten Ruhetag. Lenas Knie zwickt und wir müssen ein paar Sachen bei Decathlon nachkaufen. Damit das Zwicken nicht wiederkommt, passt uns auch der heutige Regenpausetag ganz gut in den Kram.

Der GR7/E4, dem wir folgen, führt als nächstes durch die Region um Murcia. Das heißt wohl viele flache Wegstücke nach den bergigen Teilen und eine ganz neue (Kultur)Landschaft.

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