Auch wenn es in Strömen regnet, machen wir uns nach dem Ruhetag in Yenne wieder auf den Weg. Das ist gut so, denn auf besseres Wetter hätten wir eine Weile gewartet… Es regnet tagelang ohne Unterbrechung und variiert nur zwischen Nieselregen, „normalem“ Regen und Starkregen…
Im Nachhinein hören wir von den schlimmen Überschwemmungen andernorts und sind froh, dass wir dann wohl sehr glimpflich davongekommen sind! Um uns beim Wandern bei Laune zu halten, gönnen wir uns in jeder Bäckerei am Weg Quiche und Croissants. 🙂
Schnell geht es wieder in die Berge und als das Wetter besser wird, sehen wir auch, wie schön die Gegend ist. Vorher haben wir aber das bergige Gelände auch schon zu spüren bekommen. Das Wandern ist ziemlich anstrengend, auch weil die Wege so rutschig sind. Wir brauchen bis Grenoble mehr Zeit, als wir gedacht hätten und sind ziemlich erschöpft.
In Grenoble genießen wir einen Ruhetag bei Stadtleben und beobachten die Ultraläufer, die nach ihrem 160 Kilometer durch die Berge ins Ziel einlaufen – wenn man das noch laufen nennen kann. 😉 Wir haben höchsten Respekt vor dieser Leistung, da wir für solch eine Strecke circa eine Woche brauchen und zwischendurch sogar schlafen. 🙂
Einen Tag müssen wir zusätzlich in Grenoble bleiben, da es Thilo etwas mit dem Magen hat – Lena nutzt die Zeit zum Schuhe anprobieren… Zum Glück geht es nach einem Tag wieder besser und direkt ins nächste Massiv – den sehr schönen Vercors.
Wir haben mittlerweile echtes südfranzösisches Sommerwetter und sind daher über die Höhe und Wälder sehr froh. Mehrfach haben wir die Möglichkeit uns in Flussbecken von Gebirgsbächen abzukühlen und uns Schweiß und Dreck abzuspülen.
Nach dem Vercors kommen wir durch mehrere kleine, hübsche Ortschaften und sofort wird es touristisch. Um uns herum wird bald mehr Holländisch als Französisch gesprochen.
Als wir nach Wasser fragen, werden wir von Martine und Etienne spontan zu einem Bier eingeladen. Wir bekommen außerdem frische Aprikosen aus dem Garten und Walnüsse geschenkt. So laufen wir mit über 2 Kilo mehr weiter. Dafür schmeckt unser Müsli am nächsten Morgen mit den Erweiterungen gleich viel besser. 🙂 Zum Glück sind die Nüsse mit 2 Steinen gut zu knacken.
Mittlerweile sind wir in Donzere, angekommen, wo wir von Astrid und Bernhard bestens versorgt werden. 🙂 Heute legen wir noch einen weiteren Ruhetag ein und machen einen Ausflug nach Avignon.
Ab morgen geht es in die Ardeche und dann weiter durch die Cevennen. Wir hoffen weiter auf schattige Wälder und erfrischende Gebirgsbäche. 🙂